Wanderweg BR1
ca. 12 km. ca. 300 hm, ca. 4 Stunden
Wir starten am Brunnenplatz in der Ortsmitte und spazieren nördlich über die Hauptstraße. Beim Martinsbrunnen in Briedel halten wir uns links und steigen den Braacher Weg hoch um bei der nächsten Weggabel wieder links steil hinauf in die Weinberge zu wandern. Nach Überquerung des Brerdelbaches rechts halten und dann geradeaus zwischen Wald und Weinbergen bis zur Schutzhütte Martinslay. Hier erholen wir uns vom anstrengenden Aufstieg aus dem Tal und genießen die herrliche Aussicht auf den Ort und die gegenüberliegenden Weinberge. Unser Blick geht über die Kirche hinweg in die Moselschleife und den bewaldeten Steilhang der Briedeler Schweiz.
Die Serpentinen der Weinbergswege führen uns weiter bergan und unsere Wanderstrecke führt wieder zwischen Wald und Weinberg talaufwärts. Eine kurze Passage durch den alten Buchenwald und wir stehen vor großen Getreidefeldern. Weiter geht der Weg abwechselnd durch Hoch- und Niederwald, unter mächtigen Laubbäumen und alten Tannen hindurch. Der Weg führt über den schmalen Berggrat, wo das Gelände rechts und links steil zur Mosel bzw. zum Briedeler Bach abfällt. An den offenen Ackerflächen haben wir eine herrliche Aussicht bis weit in die Eifel hinein. Alternativstrecken hinab ins Bachtal oder ins Moseltal bei Burg sind ausgeschildert. Leicht ansteigend wandern wir weiter erfreuen uns am Gezwitscher der vielen Vögel und begegnen manchmal auch Rot- und Schwarzwild.
Auf der Höhe, wieder auf freiem Feld, müssen wir (der schlechten Wegstrecke sei's verdankt) einen kurzen Linksschwenk machen und ca 200 m über die verkehrsarme Kreisstraße bis zur Siedlung Bummkopf laufen. Im Hintergrund erkennen wir hinter den Moselschleifen die steilen Weinberge des Calmont. Der große Schilderbaum sollte unsere Übersicht nicht verwirren. Er lässt uns nur erkennen, dass hier viele örtliche und überregionale Fernwanderwege kreuzen. Wir pilgern auf dem Jakobsweg links zu Tal zur Schutzhütte und Aussichtspunkt Schöne Aussicht. Der weite Blick über die Moselschleife des Zeller Hamm und in der Ferne in die hohe Eifel (bei klarer Sicht bis zum Nürburgring) entschädigt uns für die bisherige Mühe.
Ausgeruht und frohen Mutes geht's weiter. Links hinab zur Schutzhütte mit Aussichtspunkt Wilhelmshöhe. Hier genießen wir nochmals die wunderbare Sicht aufs Moseltal und die Eifelberge.
Unser Weg führt uns weiter zur Sündkapelle, einer uralten Bet- und Schutzkapelle. Das aktuelle Bauwerk wurde 1719 anstelle einer schon vorher hier vorhandenen Schutzkapelle erbaut. Der hier aus dem Tal kommende steile Sündweg war früher der Hauptzugang der Briedeler Bauern zu ihren Äckern auf der Briedeler Heck und die alten Mauern können sicherlich vieles über die vom Anstieg erschöpften und hier ausruhenden Einwohner erzählen.
Wir wandern den Sündweg nun hinab zurück ins Tal. Über den Friedhof kommen wir zur 1771-1774 erbauten St. Martinskirche unter deren herrlich bemalter Gewölbedecke wir uns die Eindrücke und Erlebnisse der Rundwanderung nochmals vor unserem geistigen Auge in die Erinnerung zurückspulen lassen. Dann die 87 Treppenstufen hinab zum Brunnenplatz, um uns in einem der Gastronomie- oder Winzerbetriebe Briedels als Lohn eine gute Flasche Briedeler Herzchen zu gönnen.